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Wie funktioniert Entspannung?

Aktualisiert: 8. Juni 2024


Der Sommer steht vor der Tür, und schon jetzt freut sich jeder auf den wohlverdienten Urlaub. Einfach abschalten, nichts tun und nur entspannen – das ist es, was wir uns alle wünschen.





Die Vorstellung, im Urlaub einfach einmal nichts zu tun und die Seele baumeln zu lassen, klingt verlockend, oder?

Doch wie oft gelingt es uns wirklich, uns komplett zu entspannen, ohne an bevorstehende Aufgaben oder Termine zu denken?

 

Die Realität sieht meist anders aus. Das Abschalten fällt vielen Menschen schwer und auf Knopfdruck zu entspannen, scheint beinahe unmöglich.

Doch Entspannung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

 

Auch wenn es zunächst schwierig erscheinen mag, Entspannung kann man lernen.

 

Der erste Schritt ist oft, sich bewusst Zeit für Entspannung einzuräumen und sich von dem Gedanken zu lösen, immer produktiv sein zu müssen!!

 

Es geht darum, sich selbst zu erlauben, einfach mal nichts zu tun und den Moment zu genießen.


Leichter gesagt als getan!

Vielleicht geht es euch ja genauso wie mir: Im Urlaub möchte ich so viel wie möglich erleben und besichtigen. Nur auf dem Liegestuhl zu liegen, empfand ich lange als als reine Zeitverschwendung. Einfach mal nichts tun? Unvorstellbar.


Zum Glück zieht mein Mann da nicht immer mit. Nach der zweiten Schlossbesichtigung und dem dritten kleinen Dorf ist für ihn erst einmal Schluss. Er möchte ausschlafen und einfach nichts tun. Während ich schon um 7 Uhr wach bin und denke, wann er endlich aufsteht, weil wir sonst so viel verpassen, dreht er sich genüsslich noch einmal um und schläft weitere zwei Stunden. Selbst das laute Klappern mit den Kaffeetassen hilft nix! ;-)

Mittlerweile (das Alter macht’s möglich) bin ich ihm dafür dankbar und gehe es auch entspannter an. Denn obwohl ich es mir nicht gerne eingestehe, auch mein Körper und Geist brauchen Ruhe und eine Auszeit. Ohne Stress und Hektik in den Tag zu leben, darf auch mal sein.


In den letzten Jahren habe ich mich viel mit dem Thema Entspannung auseinandergesetzt. Durch meine zahlreichen Ausbildungen habe ich verschiedene Entspannungstechniken gelernt und für mich ausprobiert.


Einige davon möchte ich euch hier vorstellen, damit ihr euch auch während des Jahres kurze Erholungspausen gönnen könnt. So erreicht ihr den Urlaub nicht völlig erschöpft und abgehetzt, sondern erfrischt und voller Energie.






Zuerst einmal, was ist Entspannung überhaupt?


Entspannung bezeichnet einen Zustand, in dem sowohl Körper als auch Geist zur Ruhe kommen. Man fühlt sich wohl und behaglich und ist sich selbst sowie anderen gegenüber heiter, zufrieden und gelassen. Die Muskeln sind entspannt, der Nacken ist locker, und die Gedanken sind ruhig. Man atmet tiefer und das Herz schlägt langsam. Viele Menschen empfinden dabei einen "inneren Frieden" oder eine "Zufriedenheit".

Entspannung ist genauso ein Teil des Lebens wie Anspannung und Aktivität – es ist ein ständiges Hin und Her zwischen diesen Zuständen. Dies zeigt sich auch in grundlegenden Körperfunktionen wie dem Atmen: Beim Einatmen spannen sich die Atemmuskeln und das Zwerchfell an, während sie sich beim Ausatmen wieder entspannen.


Bei Entspannung aktiviert der Körper das vegetative Nervensystem, insbesondere den Parasympathikus, der für Erholung sorgt. Im Gegensatz dazu bereitet der Sympathikus den Körper auf Stress und Aktivität vor. Der Parasympathikus reduziert Muskelspannung, verlangsamt die Atmung und den Herzschlag, senkt den Blutdruck und erweitert die Blutgefäße, was zu einem Gefühl der Wärme und einem Kribbeln in Händen und Füßen führt. Entspannung verändert auch die Hirnströme, wobei verstärkt Alphawellen auftreten.


Sich entspannen zu können, ist eine ganz natürliche Fähigkeit, die jeder Mensch in sich trägt.


In einer Zeit, in der die Welt immer komplexer und schneller wird und wir von Leistung getrieben werden, ist es unverzichtbar, die Fähigkeit zu haben, innezuhalten, tief durchzuatmen und die innere Balance wiederzufinden. Allerdings haben immer mehr Menschen Schwierigkeiten, richtig zu entspannen. Sie fühlen sich innerlich getrieben, überreizt, angespannt oder erschöpft.



Auf die Dauer kann dies schwerwiegende Folgen haben:


  • Ein- und Durchschlafstörungen

  • Angstzustände

  • Konzentrationsschwäche und Aufmerksamkeitsverlust

  • Atemstörungen wie Kurzatmigkeit, flache Atmung

  • Zähneknirschen

  • Spannungskopfschmerz

  • Magenschmerzen

  • Tinnitus

  • innere Unruhe

  • Arbeits- und Leistungsstörung

  • Vergesslichkeit

  • schnelle Erschöpfbarkeit

  • depressive Verstimmungen

  • Antriebsschwäche

  • und noch viele mehr


Wenn Stress, permanenter Druck und Anspannung über einen längeren Zeitraum ungehindert auf eine Person einwirken, kann dies zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.

Deshalb ist es umso wichtiger regelmäßige Erholungsphasen in den Alltag zu integrieren, um Körper und Geist zur Ruhe kommen zu lassen.


Jeder Mensch muss für sich dabei seinen Weg zur Entspannung finden: für einen ist es Yoga, für einen anderen Musik hören, wieder für einen anderen Malen oder ein Buch lesen. So unterschiedlich wir Menschen sind, so unterschiedlich sind auch unsere Formen der Entspannung.



Hier sind einige Tipps, wie du auch im Alltag mehr Entspannung finden kannst:


🔆 Reduziere äußere Stressmacher:

Wir sind täglich vielen Reizen ausgesetzt: Computer, Internet, Fernsehen und Lärm.

Diese können auf Dauer stressen, weil unser Gehirn die vielen Eindrücke nicht mehr verarbeiten kann. Reduziere deshalb solche Reize. Schaue weniger fern und begrenze deine Zeit am Computer und im Internet (ich weiß, leichter gesagt als getan...aber es wirkt;-))


🔆 Bewege dich und treibe Sport:

Sportarten wie Walking, Spazierengehen, Joggen, Tennis oder Klettern können entspannen und den Kopf frei machen. Regelmäßiges Ausdauertraining hebt die Stimmung und wer guter Laune ist, fühlt sich meist auch entspannter.


🔆 Raus in die Natur:

Wanderungen im Wald oder Spaziergänge in der Natur wirken beruhigend, helfen dir, Abstand vom Alltag zu gewinnen und deine Probleme aus einer anderen Perspektive zu sehen.


🔆 Lege Pausen zum Entspannen ein:

Unterbrich die Hektik des Alltags für kurze Pausen. Denke an schöne Erlebnisse, atme tief ein und aus oder mache ein kurzes Nickerchen von etwa 20 Minuten – am besten zur Mittagszeit. Das bringt neue Kräfte.


🔆 Sorge nachts für guten Schlaf:

Lass Alltagsstress und Probleme nicht deinen Schlaf beeinflussen. Entferne Ablenkungen aus dem Schlafzimmer (Uhren, Smartphones, TV, usw.) und schaffe eine ruhige, dunkle und kühle Schlafumgebung (16-18°C) . Halte einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus ein und versuche vor Mitternacht ins Bett zu gehen.  

Guter Schlaf macht dich fitter und widerstandsfähiger gegen Stress.


🔆 Pflege soziale Kontakte:

Gute Freundschaften und harmonische Beziehungen wirken wie Erholungsoasen. Selbst wenn dein Tag stressig war, sag Verabredungen mit Freunden nicht ab und umgib dich mit Menschen, die dir gut tun.


🔆 Höre Entspannungsmusik:

Harmonische Musikstücke mit angenehmem Rhythmus wirken beruhigend. Nimm dir bewusst Zeit zum Musikhören, konzentriere dich auf die schönen Klänge und entspanne dich dabei.


Wenn du diese Tipps bereits umsetzt und du immer noch nicht richtig abschalten und entspannen kannst, dann gibt es gezielte Entspannunstechniken, die man lernen kann, wie z.B.:


  • Meditation

  • Atemübungen

  • Bodyscan

  • Progressive Muskelrelaxation

  • Autogenes Training

  • Phantasie-/Traumreisen

  • Mentales Training


Als ausgebildete Entspannungstrainerin und Neuromentaltrainerin kann ich dir gerne Näheres zu den einzelenen Techniken erläutern oder biete auch 1:1 Trainings an. :-)


Der Schlüssel zu meiner persönlichen Entspannung und Gelassenheit (sagen wir mal mehr, mal weniger) ist meine tägliche Meditationsroutine. Direkt nach dem Aufstehen setze ich mich für ca. 15 - 30 Minuten auf mein Meditationskissen und beobachte und sortiere meine Gedanken. Diese kleine Routine hilft mir wirklich sehr, den Herausforderungen des Alltags gelassener entgegen zu treten.

 Neben der Meditation praktiziere ich natürlich auch gerne Yoga. Die körperliche Ausführung von Asanas hilft mir, an herausfordernden Tagen Ruhe zu finden und mich sofort besser zu fühlen.

 Ein Spaziergang in der Natur erdet mich und beruhigt meinen Geist und schöne Musik hilft auch immer.


Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick in das Thema Entspannung geben und dich mit verschiedenen Entspannungsmethoden inspirieren.


Ich wünsche dir einen schönen Sommerbeginn und einen entspannten Urlaub.


Alles Liebe,

Petra







 
 
 

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